BIAS FOR WOODWINDS
INFORMATIONEN

Für BIAS-Messungen an Holzblasinstrumenten gilt prinzipiell dasselbe wie bei Blechblasinstrumenten. Aus der Position der Spitzen einer Impedanz-Kurve kann man die Intonation errechnen und aus der Höhe der Spitzen kann auf die Ansprache geschlossen werden. Mit den Messungen können Gabelgriffe und Hilfsgriffe überprüft und optimale Griffe gefunden werden.

Und genauso wie man die Eigenschaften der menschlichen Lippen mit BIAS nicht messen kann und daher ihre Eigenschaften simuliert werden, so wird bei Messungen an Holzblasinstrumenten der Einfluss des Einfach- oder Doppelrohrblattes annähernd über Simulationen miteinbezogen.

Es gibt jedoch zwei grundsätzliche Unterschiede zu Messungen an Bleichblasinstrumenten:

  • Während es bei Blechblasinstrumenten weltweit ein einheitliches Ventilsystem gibt, nämlich 3, 4, 5, oder 6 Ventile, so findet man bei Holzblasinstrumenten eine Vielzahl von völlig unterschiedlichen Klappen- und Griffloch-Systemen. Daher reichen nicht wie bei Blechblasinstrumenten 8 bis maximal 16 Messungen aus. Man muss vielmehr für jeden Ton eine Messung ermöglichen und offen lassen, mit welchem Griff der Ton gespielt wird. Deshalb ist z.B. bei einem Bariton Saxophon in Es, die Datenbank für 35 Messungen ausgelegt. In der Praxis wird man nur selten alle Töne messen, sondern nur einige Problemtöne untersuchen. Daher gibt es eine einfache Möglichkeit „Standard-Töne“ zu definieren, welche dann automatisch für die Messungen in Frage kommen.

  • Bei Klarinetten und Saxophone verhindert die Krümmung der Mundstücks-Bahn eine optimale Ankopplung an den Messkopf, bei den Querflöten kann man beim Mundloch das ja offen ist, gar nicht messen und die Durchmesser der Doppelrohblätter bei Oboen und Fagotten sind einfach zu klein. Daher gibt es mit BIAS die Möglichkeit das Mundstück von Klarinetten oder das Kopfstück von Flöten extra, und danach den Rest des Instrumentes zu messen.
Mit einem Klick auf das „combine“-Icon setzt BIAS beide Kurven so zusammen, wie wenn man das gesamte Instrument gemessen hätte.       
Man kann jedoch auch mit Adaptern arbeiten. Das dabei zusätzliche Volumen wird von BIAS mit einem Klick auf das „Scheren“-Icon heraus     gerechnet. 

Die folgenden Abbildungen zeigen eine getrennt gemessene Flöte und ein mit Adapter gemessenes Fagott.