Der musikalische Rechner

Features

Die Abbildungen zeigen links den Normalmodus und rechts den Transpositions-Modus. Sie können die Werte jedes Feldes entweder mit den Pfeiltasten oder durch direkte Eingabe beliebig ändern. Sobald Sie dies mit „Enter“ abschließen werden alle übrigen Felder aktualisiert.

Beispiele und Anleitung

Beispiel 1: Ich will wissen, welche Frequenz und Wellenlänge ein f1 besitzt (linke Abbildung). Der Rechner zeigt 351,6 Hz und eine Wellenlänge von 98,3 cm an. Das gilt für die Referenzfrequenz a1= 440 Hz und eine Raumtemperatur von 20° Celsius.

Ich ändere jedoch das a1 auf den in Wien üblichen Stimmton von 443 Hz. Das Feld neben der Frequenz zeigt daher, dass dieser Ton jetzt um 12 Cent zu tief ist. Allerdings stimmt dieser Ton für das geänderte a1 dann perfekt, wenn ich die Raumtemperatur von 20° C auf 24° C erhöhe (zuerst die Checkbox „fixe Länge“ markieren und dann die Temperatur erhöhen).

Beispiel 2: Ich will wissen, welchem Ton eine Frequenz von 1255 Hz entspricht. Der Rechner zeigt ein um 15 Cent zu hohes es3 bei a1=440 Hz und 20° Raumtemperatur an.

Das Transponieren hat historische Ursachen und bedeutet, dass man nicht die notierten Töne spielen darf, sondern z.B. das ganze um 3 ½ Töne, oder vielleicht sogar 7 Töne höher (oder tiefer) zu spielen ist. Hinter der Fähigkeit Transponieren zu können steckt eine enorme Denkleistung, die innerhalb von Sekundenbruchteilen permanent auf die Dauer eines Stückes erbracht werden muss. Es trifft im Orchester vor allem die Hornisten, manchmal auch die Posaunisten und geringfügig die Trompeter (nur 1 Ganzton höher oder tiefer).

Der musikalische Rechner kann in alle Tonarten nach oben „alto“ und nach unten „basso“ transponieren – insgesamt 22 Transpositionsarten.

Beispiel: Ich will wissen, welcher Ton mit welcher Frequenz tatsächlich erklingt, wenn ich auf einem F-Horn ein c2spiele. Resultat: ein f1 mit 349,2 Hz (rechte Abbildung).

Hinweis: Das Transponieren schafft oft Verwirrung, weil in historischen Partituren und Orchesterstimmen oft  nur „in H“ oder „in As“ steht und damit manchmal unklar ist, ob „alto“ oder „basso“ – also nach oben oder nach unten transponieren gemeint ist. Selbst renommierte Dirigenten scheitern manchmal an verzwickten Transpositionsfragen. Von Anton Bruckner, Richard Wagner und vor allem Richard Strauss wurden die Transponierfähigkeiten der Musiker extrem ausgereizt.