Durch die universelle Konzeption des Softwarepaketes kann man damit:

  • Materialschwingungen (Admittanz) messen, entweder mit einem Klick auf die Checkbox „Time Domain“ (links unten) mit der Impulshammer-Methode oder mit einem Shaker oder Ähnlichem für Transferfunktions-Messungen oder einfach mit beliebiger Anregung an mehreren Punkten zur Datenerfassung für Modalanalysen.
  • Luftschwingungen (Impedanz) messen.
  • Simulationen durchführen
  • Die gemessenen Daten auf vielfältige Weise bearbeiten, weiterverarbeiten, analysieren und graphischoder akustisch darstellen.

DIE GLÄTTUNGSFUNKTIONEN (Smooth)

Im Glättungsfenster finden Sie eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten. Sie können die gesamte Kurve oder nur Teile davon (ausgewählte Frequenzbereiche) glätten. Um einen abrupten Übergang zu vermeiden gibt es die FADE IN und FADE OUT Funktion. Es stehen mehrere Glättungsmethoden und Filterbreiten zur Verfügung.

Die Funktionsweise der Glättung erkennt man deutlich, wenn man die nachfolgende Abbildung mit der ersten Abbildung im vorangehenden Submenü „Informationen“ vergleicht. Denn hier ist jetzt auch der Bereich von 2000 Hz bis 8000 Hz geglättet.

DIE DATENVERARBEITUNGS-FEATURES

Sie können mit einem Mausklick auf eine im „Plots-Fenster“ ausgewählte Kurve, diese beschneiden, einen Bereich der Kurve durch den einer anderen Kurve ersetzen, die Kurve mit einer anderen multiplizieren, addieren oder von der anderen subtrahieren, oder durch diese dividieren, usw.

Die Daten können wenn nötig mit einer geänderten Sampling-Rate versehen „resampled“ und exportiert – wenn gewünscht auch direkt in die BIAS-Datenbank geschrieben werden.

Mehrere mathematische Funktionen stehen zur Weiterverarbeitung zur Verfügung – speziell auch für die komplexen Anteile der Daten.

VIAS kann im Gegensatz zu BIAS nicht nur den „Betrag“ und die „Phase“ einer Impedanz- oder Admittanz-Kurve graphisch darstellen, sondern auch deren weitere komplexe Anteile: den Realteil, den Imaginärteil, den negativen Imaginärteil und den negativen Realteil.

DAS SIMULATIONS-FEATURE

Für alle Objekte deren Maße in Form einer X/Y-Liste darstellbar sind, ist das Simulations-Feature ein gutes Werkzeug um möglichst genaue Simulationen durchführen zu können.

Neben der Luft-Temperatur welche für jede Stelle individuell gewählt werden kann, oder durch die Eingabe eines Gradienten der den Temperaturabfall vom Mundstück zum Schalltrichter hin berücksichtigt, stehen neben der in BIAS verwendeten Standard-Methode von Mapes Riordan noch weitere 9 Simulations-Modelle zur Verfügung (Plane waves, spherical waves und verschiedene multimodale Modelle).

Darüber hinaus kann aus sechs verschieden, im Blasinstrumentenbau übliche Materialien ausgewählt und unter „Custom“ die Eigenschaften nicht erfasster Materialien für Simulationszwecke definiert werden. Selbstverständlich können in der Rubrik „Loss“ der X/Y-Liste auch manuell oder pauschal die Reibungsverluste angegeben werden.

Neben der Simulation verschiedener Eigenschaften des Objektes steht auch die Berechnung der „Termination Impedance“ zur Verfügung, welche für die Erstellung einer „Transferfunktion“ des Instrumentes notwendig ist.

Im Grunde genommen können Sie an VIAS jedes beliebige Datenerfassungs-Element mit einem dazwischen geschalteten Spannungs- oder Ladungsverstärker anschließen und jede beliebige akustische oder mechanische Anregungsart dazu einsetzen.